Nettoausgaben für Sozialhilfe im engeren Sinn in der Schweiz bis 2022
Im Jahr 2022 betrugen die Nettoausgaben für Sozialhilfe im engeren Sinn in der Schweiz rund 2,5 Milliarden Schweizer Franken. Damit sanken die Sozialhilfekosten das vierte Jahr in Folge und auf den niedrigsten Stand seit 2016.
Die Sozialhilfe im engeren Sinn besteht aus der wirtschaftlichen Sozialhilfe. Die Unterscheidung zwischen Sozialhilfe im engeren Sinn (wirtschaftliche Sozialhilfe) und Sozialhilfe im weiteren Sinn geht laut Quelle auf das System der sozialen Sicherheit zurück. Die wirtschaftliche Sozialhilfe gewährleistet das Recht auf Existenzsicherung und wird nur ausgerichtet, wenn die übrigen Maßnahmen der sozialen Sicherheit nicht greifen. Sie entspricht der Sozialhilfe im engeren Sinn und bildet das letzte Auffangnetz des Systems der sozialen Sicherheit. Die übrigen Maßnahmen sind der Sozialhilfe vorgelagert, namentlich die Sozialversicherungen, die Risiken wie Alter, Invalidität oder Arbeitslosigkeit absichern, und die kantonalen Sozialleistungen, die erbracht werden, wenn die Sozialversicherungsleistungen nicht ausreichen. Letztere werden in Abhängigkeit der finanziellen Bedürfnisse der betroffenen Person erbracht und heißen deshalb auch bedarfsabhängige Sozialleistungen.